1960-1964

Mitgliederschwund, Probleme mit dem Futterfang, 10-jähriges Vereinsjubiläum, Bau der Freianlage im Stadtbad Pegau

1960

Da zur Jahreshauptversammlung im Januar nur 14 Personen erscheinen, werden alle Mitglieder nochmals angeschrieben. Am 30. Januar findet dann ein Vergnügen im Sportlerheim Groitzsch statt.Am 13. März besucht die Fachgruppe den Leipziger Zoo, natürlich mit einer Führung durch das Aquarium.Die Fachgruppe zählt noch 26 Mitglieder, von denen 20 auch Mitglied im Kulturbund sind. Über das Jahr hinweg tritt ein Mitgliederschwund ein, der einen Schwerpunkt in der Zusammenkunft im September bildet. Die Anzahl der Karteileichen hat zudem enorm zugenommen. Um das zukünftig zu vermeiden wurde deshalb auch beschlossen, eine Jugendgruppe zu gründen. Im Dezember des Jahres findet die erste gemeinsame Weihnachtsfeier des Vereins statt.

Auch der Futterfang ist nicht befriedigend geklärt. Ein nicht benanntes Mitglied kritisierte: „Wenn die Futterbeschaffung nicht klappt, ist der Monatsbeitrag von 0,50 Mark umsonst.“

1961

Ein Mitglied der Fachgruppe möchte sich mit Forellenzuchtversuchen befassen. Da die Kenntnisse darüber nur mäßig sind, wird Dr. Amlacher um Zuchthinweise gebeten.Zur Jahresversammlung am 14. Januar sind wiederum nur 14 Mitglieder anwesend, die Notwendigkeit der Mitgliederwerbung wird deshalb nachhaltig diskutiert. Ebenfalls tauchen die alten Problemkreise „Futterfang“ und „Vereinslokal“ wieder auf. Der Raum in der Pegauer Bücherei ist zwar passend, für die Anzahl der Besucher der Veranstaltungen jedoch zu klein. Schließlich wird am 05. September die Volkspolizei um die Genehmigung gebeten, die Gaststätte „Stadt Straßburg“ als Vereinslokal nutzen zu dürfen. Im August wird Herbert Bischoff zur Bezirksfachtagung nach Grimma und zur Zentralen Tagung nach Dresden delegiert.

 

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Im September muß die Republikflucht des stellvertretenden Vorsitzenden der Fachgruppe Heinz Depa konstatiert werden. Da er einen Teil des Vereinseigentums zu Hause hatte, wird der Rat der Stadt Groitzsch um die Herausgabe u.a. eines Wasserindikators gebeten. Die Fachgruppe bot an, die „vergessenen“ Fische zu pflegen.

 

Am 21. Oktober fand ein sehr schönes geselliges Beisammensein statt, bei dem die Einhaltung der Polizeistunde schwer fiel. Im November werden zusätzlich zu den Fachgruppen- noch Anfängerabende durchgeführt, um das hohe Niveau für die Fortgeschrittenen unter den Mitgliedern nicht zu schmälern.

 

 

 

 

Zwischen der Pegauer Fachgruppe, dem Bezirksfachausschuß und einer Reihe von anderen Fachgruppen waren sehr enge, zum Teil auch persönliche Beziehungen im Laufe der Jahre entstanden. Als Beispiel dafür soll ein Artikel vom Freund unseres Verein, Herrn Dieter Haas dienen:

 

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1962

 

Die Jahresversammlung findet in diesem Jahr in der Gaststätte „Schwan“ statt und 13 Mitglieder erscheinen dazu.Im März treten Meinungsunterschiede mit Pegauer Zoohändler Müller bezüglich der Futterentnahmen aus öffentlichen Teichen offen zu Tage. Die Exportfirma „Zoologica“ tritt wieder auf den Plan und übergibt eine Liste mit den aktuellen Aufkaufpreisen für Zierfische und Wasserpflanzen.Die Zusammenkünfte des Vereins werden von Sonnabend auf Mittwoch verlegt (der Fußball-Europa-Cup war offensichtlich noch nicht so populär wie in den 70er und 80er Jahren). Der Kulturbund erhebt einen Monatmitgliedsbeitrag von 1,00 Mark .

Für eine Zusammenarbeit mit den Philatelisten bietet sich das Thema „Fische auf Briefmarken“ an.

Zu den Vereinsveranstaltungen erscheinen durchschnittlich 19 Personen, die Fachgruppe verfügt über insgesamt 31 Mitglieder, von denen  22 gleichzeitig Mitglied im Kulturbund sind.

 

1963

 

Laut Jahresplan will man sich nun jeden 3. Mittwoch im Monat in der Gaststätte “ Stadt Straßburg“ treffen. Zur Hauptversammlung im Januar wird durch die Ortsgruppenleitung eingeschätzt, daß die Fachgruppe Aquarien/ Terrarien die beste Fachgruppe im Ortsbereich ist.Bei der Exkursion an die Eschefelder Teiche gibt es zunächst Ortskoordinierungsprobleme, aber auch das wird schließlich geklärt.

 

Am 6. Juni fragte der Leipziger Zoo die Fachgruppe wegen 1 bis 2 Tierpflegern für den Bereich Aquarien/ Terrarien an, aber die zu geringe Bezahlung und die für damalige Verhältnisse große Entfernung boten keinerlei Anreiz.

 

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Die eigentlich im Juli fällige Feier zum 10-jährigen Vereinsjubiläum wurde auf den 5. Oktober verschoben, da fand sie im Ratskeller von Pegau statt. Der Mitgliederbestand umfasste 22 Kulturbundmitglieder und 9 ständige Gäste.

 

Die Pegauer Aquarianer begehen ihr 10-jähriges Vereinsjubiläum

Die Pegauer Aquarianer begehen ihr 10-jähriges Vereinsjubiläum

 

Im Oktober 1963 erfolgte erstmals die Ernennung eines Ehrenmitgliedes, es war Johannes Faulhaber. Auch beteiligte sich der Verein an der Ausgestaltung einer Ausstellung zum 14. Jahrestag der DDR.
Am 30.10.1963 erreichte ein Brief des Bürgermeisters der Stadt Pegau den Verein. Beträchtliche Mittel für kulturelle Zwecke waren noch nicht ausgeschöpft und die Aquarianer sollten noch 200,00 Mark beantragen.

 

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Nach der politischen Wende von 1989 kamen derartige Briefe leider nicht mehr….

 

1964

 

Da erstmals ein Halbjahresplan für die Vereinsveranstaltungen aufgestellt wird, entfallen die veranstaltungsspezifischen Einladungen. Zur Jahreshauptversammlung am 21. Januar, auf der auch ein Grußschreiben vom Ehrenmitglied Faulhaber verlesen wird, erscheinen 15 Mitglieder.Am 07.02.64 droht mit der Gründung eines Aquarienzirkels in Groitzsch der Zerfall der Fachgruppe. Die Schwierigkeiten nehmen dann im April ein noch größeres Ausmaß an, da die Stadt Pegau noch keine finanziellen Mittel für die Vereine bereitgestellt hatte.

 

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Darüber hinaus sagt Professor Ullrich, der damalige Direktor vom Zoo Dresden, einen Vortrag ab.

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Am 09.05. wird ein neuer Versuch zur Zusammenarbeit mit den Zeitzer Aquarianern gestartet, aber der weitere Schriftverkehr belegt, daß es nur sporadische gemeinsame Aktionen bleiben.Vom 19. bis 30. September wird die Ausstellung „Aquarien und Terrarien im Heim“ im kleinen Rathaussaal organisiert.

 

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Die Leipziger Volkszeitung gründet im Herbst in Pegau eine Stadtredaktion und der Verein baut die Freianlage im Stadtbad Pegau, die bis 1990 betreut wird.

 

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